Beschreibung
Iork Nagadlow entführt den Leser im ersten Teil seines Romans in ein Militärlager im Nahen Osten, indem schwule Verfolgte Schutz vor ihren Peinigern finden, und darüber hinaus endlich ihre Sexualität frei leben können.
Im zweiten Teil, der eigenetlichen Hölle zeigt er den Lesern, wie es im Jenseits aussehen könnte, wo Erda, Mephistoteles und weitere Hüter*innen eine imaginäre “Hölle” errichtet haben, die zu einem den Luxus eines ******* Sterne Hotels bietet, anderseits aber auch Despoten wie Augustinus, den Ordensgründer, sowie Hitler und Konsorten für das Leid, welches sie über die Welt brachten, Jahrtausend lang büßen lassen.
Ein Roman, indem Sado-Maso Praktiken im Kontext zu den Lehren christlicher Kirchen hinterfragt werden, und der Leser mitunter nicht mehr weiß, ob er gerade davon träumt, das gerade gelesene am eigenen Körper erlebt zu haben-
Würde die römisch-katholische Kirche den Index noch pflegen, so wäre Iork Nagadlows Roman zweifelsohne dort auf einem der ersten Plätze gelandet.
Schonungslos, dabei mit viel Augenzwinkern zeigt er dem Leser die Absurdität manch christlicher Dogmen auf, die einzig dazu geschaffen wurden, den Schäfchen die aufoktroyierten Verhaltensregeln schmackhaft zu machen, indem man ihnen ein besseres Leben im Jenseits verhieß.
Dass man dieses Jenseits besser in der Hölle, denn im Himmel anstreben sollte, macht der Autor in seinem Werk mehr als deutlich.
Ein kraftvoller. ausdrucksstarker Roman, von einem genauso kraftstrotzendem Schweizer, dem es gelungen ist, mit der Sprache zu jonglieren und den Leser das Buch nicht aus der Hand legen zu lassen, bis er das Wort ENDE liest.
Jelena Asteja, Enkelin russischer Emigranten, erzählt im ersten Band ihrer Reihe (Feuchte) Erinnerungen von der Kindheit und Jugend zweier ihrer Freundinnen, die als Töchter russischer Offiziere in Estland geboren wurden und dort aufwuchsen.
Milla und Elena, die beiden lebten schon sehr früh ihre sexuellen Fantasien miteinander aus. Durch eine Cousine von Elena, die älter als die beiden war, lernten sie sehr bald auch die Freuden mit dem anderen Geschlecht kennen.
Moral ist das eine, Realität das andere.
Die Autorin erzählt aus dem Lebensweg der beiden Hauptprotagonistinnen, die nach außen hin ein völlig normales Leben führten. Aber auch ihre Lust auf Sex ungeniert auslebten. Elena wurde durch Heirat und die Eifersucht ihres Mannes dieser freien Gesinnung beraubt, es kam dadurch fast zur Scheidung. Libido lässt sich durch Zwang eben nicht einfach abschalten, wie mit einem Lichtschalter. Nach langer Zeit der Unterdrückung durch ihren Mann, der selber jedoch fremd ging, kam es zum Eklat.
Milla hat einen sehr interessanten Werdegang hinter sich. Nach dem Abitur zunächst Modedesignerin, über den Beruf des Mannequins weiter zum Studium der Medizin bis zur approbierten Ärztin, zeichnet sich ihr Weg. Ein wohlhabender Geschäftsmann, dem man Verbindungen zu Mafia nachsagte, förderte sie und ermöglichte ihr eine Kariere als Modell in St. Petersburg. Über Jahre hinweg führte sie ein sehr amourös geprägtes Leben, das ihrem Naturell sehr entgegenkam. Auf Dauer fühlte sie sich als Modell mental jedoch nicht mehr ausgefüllt und beschloss, Medizin zu studieren, was aus finanziellen Gründen direkt nach dem Abitur nicht möglich war.
Band II Rudolfs Beichte
Beide Frauen hatten sich für Jahre aus den Augen verloren. Gerade zur rechten Zeit für Elena trafen sie sich wieder. Milla stand ihrer Jugendfreundin bei den Problemen mit deren Mann mit Rat und Tat zur Seite.
Ein spannendes Lesevergnügen in einer ungeschminkten, sehr deutlichen Sprache.
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